Bei den A-U-T-O-B-A-H-N Livekonzerten werden hin und wieder elektrische Orgeln der 1970er-Jahre eingesetzt. Da könnte man sich fragen, ob solche Orgeln heutzutage (von der schlichten Tatsache abgesehen, dass es sie gibt und dass sie i.d.R. noch tadellos funktionieren) überhaupt noch zeitgemäß sind. - Auch hierzu möchte ich, aus ganz persönlicher Sicht, etwas bemerken:
Meine kleine Orgel-Historie beginnt 1975 mit (natürlich!) einer FARFISA mit Rhythmuscomputer. "Fahrt mit dem Zug" taufte ich das rpofane Werk, dass ich damals mit ihr aufnahm und das zwei Jahre später auf meiner Cassette "Dingel-Dein-Dong" [im Charly Davidson ROCKLEGENDE-Universum auch als "Tingel-Tangel-Tour" bekannt] Platz fand. Da hatte ich mir aber schon eine HOHNER Organetta 49R zugelegt, zu der sich 1980 eine SOLINA D gesellte, der ich für den Bühneneinsatz den Lautsprecherfuß und das Basspedal amputiert hatte. Danach waren es verschiedene PHILIPS Philicordas, von denen ich heute 6 Stück besitze und vor einiger Zeit kam dann noch eine WERSI Entertainer hinzu, die aber inzwischen nach Italien gewechselt ist. Im Austausch bekam ich von dort die KRAFTWERK-Orgel ANTONELLI Solista IV (Modell 2610) hinzu.
Selbstverständlich kann man schon seit Jahren bei Livekonzerten mit gesampleten Orgelsounds arbeiten oder hervorragend emulierte Klone von EMU, YAMAHA oder anderen herstellern einsetzen. Ich selbst habe den PEAVEY Spectrum Orgelexpander für mich entdeckt, mit wunderbaren FARFISA, VOX und HAMMOND Sounds und nutze vor allem die FARFISA Sounds hieraus oft und gerne. Aber in die ANTONELLI habe ich mich inzwischen richtiggehend "verliebt". Eine "tiny little keymachine", wie Brain One sagen würde, die vor allem durch den eingebauten Phaser punktet, durch den ihr Sound sofort in Richtung KRAFTWERK und/oder Jean-Michel Jarre driftet.
Außerdem ist sie ebenso einfach wie robust gebaut und auch der Rhythmusteil hat etwas eigenes, prickeldes...vielleicht kann man das am ehesten mit einem "missing link" zwischen den alten, analogen Geräten der Siebziger Jahre und den neueren, technischeren ROLAND - und KORG-Maschinen der Achtziger Jahre umschreiben. Auf jeden Fall hat das etwas, was ich hier und da bei Konzerten brauche und dann auch direkt einsetze. Die ANOTNELLI macht sich zudem auf der Bühne optisch "gut" mit ihrem Metalfuß und das ist mit ein Grund, warum ich sie einsetze. Auch die Kippschalter im ARP-Feeling (also mit kleinen Gummikappen/-noppen) sind herrlich...einfach wunderbar.
Da es schon einige Anfragen zu meiner ANTONELLI gab und es im Internet so gut wie gar keine Informationen mehr zur ehemaligenFirma Antonelli S.p.A. (die vor dreißig Jahren - wie einige andere Firmen der gleichen Branche - Konkurs anmeldete, als die japanische Konkurrenz an Billig-Keyboards überhand nahm) gibt und speziell zum/zur Solista IV, habe ich hier einige Großfotos der ANTONELLI 2610 herausgesucht (zum Vergößern bitte das Foto anklicken!).
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Hallo Rainer,
AntwortenLöschenich könnte so eine Antonelli für 25 erwerben. Lohnt sich das denn?
Danke im Voraus und Grüße,
Fab