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A-U-T-O-B-A-H-N Raststätte: Einige Bemerkungen zum YAMAHA CS1x
Der Yamaha CS1x ist klanglich ungefähr der größte Gegensatz zur Orgel Antonelli Solista IV, den man sich vorstellen kann. Das fängt schon bei der Größe an. Die Antonelli 2610 (siehe Foto oben) ist mächtig und robust gebaut, der Yamaha eher klein und fragil. Dafür hat die Antonelli ein überschaubares analoges Innenleben (nochmal zu merken: analog = man kann die Klangerzeugung anfassen und sehen...es gibt sie "wirklich" / digital = man kann die Klangerzeugung nicht anfassen, nur ihre Hülle...alle Schaltkreise sind im Innern von Chips unsichtbar vorhanden) und, im Vergleich zu einem programmierbaren Synthesizer, einen bescheidenen, leicht erkennbaren Klang.
Den Ausdruck "Soundmonster" mag ich nicht besonders, hier lasse ich ihn dennoch gelten. Der CS1x ist ein Soundmoster und was mich am Yamaha immer gestört hat, ist nicht etwa das Gerät an sich, sondern wie Musiker über diesen Synthesizer gesprochen haben. Es sei "klanglich nicht besonders aufregend", man könne mit ihm "vom Sound her nicht viel machen". Er sei "limitiert in seinen Möglichkeiten", ein "Technomusikgerät" (manche sagten sogar "Techoexpander"), als Synthi "nicht zu empfehlen". Also: das ist alles großer Quatsch.
Natürlich hat der CS1x nicht so viele Schieberegler wie der Roland JD-800, dessen Anblick einem seienerzeit schon das Wasser im Munde zusammen laufen ließ und den ich heute bei meinen Autritten auch nicht missen möchte. Aber einen Klang einstellen, herumprobieren, bearbeiten und programmieren kann man mit dem CS1x fast genauso viel wie beim 800er von Roland, wenn auch mit anderen Ergebnissen.
Immer wieder passierte es mir, dass ich nach Konzerten gefragt wurde: "Das da, was Sie mit dem Yamaha gemacht haben, ist aber nicht alles der Yamaha selbst gewesen?" - Doch, liebe Synthimusikfreunde, das war er und nur er! Beim CS1x leiste ich mir den Luxus, über MIDI einmal keinen anderen Expander zu steuern sond ihn allein für sich klingen zu lassen...aus den gerade beschriebenen Gründen. Wenn einmal ein MIDI-Kabel in ihm steckt, dann nur, damit er auch mal von einem Sequenzer extern angesteuert werden kann.
Dass der Yamaha nicht so viele Regler hat, wie z. B. der JD-800, das hatte ich bereits zugegeben. Aber er hat eine Menge Kippschalter und (vielleicht das Beste an ihm) einen Matrixregler, mit dem man schnell zwischen den einzelnen Programmierungsbereichen hin und her schalten kann. Und jeder Synthesist weiß: Wenn man mit einem Elektromusikgerät arbeitet, das im Gegensatz zu einem "ROM-Player", frei programmierbar ist, dann braucht man nur ein wenig Zeit zur Eingewöhnung in das Bedienungssystem und dann noch mehr Zeit um die einzelnen Klänge zu bearbeiten, und schon kann man mit ihm ganz große Dinge machen bzw. Performance-Klänge kreieren.
Ich habe mir diese Zeit genommen und herausgekommen sind warme JD 800 Sounds ebenso wie CS80 Stimmungsbilder, wunderschöne Arpeggio-Sequenzen ebenso wie tolle "Vintage"-Klänge, "böse" MOOG-Sounds und (natürlch) auch ein paar technische Sachen. Meine aktuelle CS1x Soundbank ist aber absolut livetauglich und bewährt und aus den A-U-T-O-B-A-H-N Konzerten der letzten und der kommenden Jahre nicht wegzudenken.
Für mich ist der kleine Yamaha CS1x ein ganz großer digitaler Synthesizer, der zusammen mit seinem Design-Klon, dem virtuell-analogen Synthesizer Yamaha AN1x (siehe Abbildung links), der inzwischen zu meinem Lieblings-Solo-Synthesizer geworden ist, die passenden Sound-Sets für alle Freunde straighter Sounds aus den Siebziger und Achtziger bietet.
Das wollte ich hier nur einmal kurz erwähnt haben. Auch wenn der Roland JD-800 natürlich in der nächst höheren Sound-Liga spielt.
Rainer Sauer, im September 2009
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Ich habe von einem verstorbenen Verwandten ebenfalls ein Antonelli Solista IV 2610 geerbt. Da mir das Wissen solcher Synthesizer fehlt, würde ich mich freuen wenn sie mir etwas darüber erzählen können(Wert oder Bekanntheitsgrad).
AntwortenLöschenBei Interesse könnten sie mich unter der EmailAdresse davidharazin01@gmail.com erreichen.